Chris Hiller vom Flugsportverein Herrenberg e.V. landet bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Grabenstetten unter den Top Ten

Alle zwei Jahre messen sich die besten Nachwuchspiloten im Wettbewerbssegelflug bei einer zweiwöchigen Meisterschaft. In diesem Jahr fand sie auf dem Fluggelände Grabenstetten auf der Schwäbischen Alb bei Bad Urach statt. Chris ging mit dem Segler des Typs „Discus 2b“ des SBW Fördervereins in der Standardklasse an den Start.

grabenstetten klein

Segelflugwettbewerb – Das bedeutet, dass an jedem Morgen ab 8 Uhr die Segelflugzeuge von den Piloten und deren Helfern aufgebaut und in die Startaufstellung gestellt werden. Die Aufstellung wird von der Wettbewerbsleitung vorgegeben und wechselt nach jedem Wertungstag. Somit herrschen für alle Teilnehmer faire Bedingungen. Um 10 Uhr treffen sich dann alle zum Briefing in der großen Halle der Fliegergruppe Grabenstetten. Hier wird zunächst der Vortag nachbesprochen, auf sicherheitsrelevante Dinge hingewiesen und die Ehrung der Tagessieger durgeführt. Anschließend bekommt Hobbymeteorologe Kurt Sautter das Wort und erläutert den Teilnehmern die aktuelle Wetterlage. Dabei gibt er vor allem Wichtige Hinweise zur Wolken und Thermikentwicklung oder auch Unwetterwarnungen bei zu erwartenden starken Niederschlägen oder gar Gewittern. Der Sportleiter Marc Schneider verkündet im Anschluss die Tagesaufgabe und Startbereitschaft zu welcher jeder Pilot abflugbereit bei seinem Flugzeug sein soll.

Die ersten Segelflugzeuge werden mit dem Einsetzen der Thermik meist gegen 13 Uhr per Flugzeugschlepp in den Himmel gezogen. Das Starten der 58 Wettbewerbsmaschinen mit 7 Motorschleppmaschinen dauert etwa 90 Minuten. Um den Fluglärm dabei minimal zu halten, verlaufen die Abflugrouten zwischen den umliegenden Dörfern hindurch. Nach dem Ausklinken gilt es schnell einen guten Aufwind zu finden und in eine gute Startposition zu gelangen. Nach der Öffnung der Startlinie muss jeder Pilot selbst entscheiden, wann ein guter Zeitpunkt für seinen Abflug ist, denn es zählt lediglich die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen Startlinie und Zielkreis bei Umrundung aller Wendepunkte. Ausgewertet wird der Flug über einen kalibrierten GPS-Logger mit Barometrischer Höhensonde. Die Wettbewerbsstrecken der Meisterschaft waren in diesem Jahr zwischen ca. 150 und 450 km lang. Die Schnittgeschwindigkeiten lagen bei gutem Wetter dabei sogar deutlich über 130 km/h.

Bei einer guten Wetterlage zu Beginn der Sommerferien konnte in der Standardklasse an insgesamt acht und in der Clubklasse an neun Wertungstagen geflogen werden. Dabei erfordert jeder Tag von den Piloten unterschiedliche taktische Entscheidungen und eine konstante Leistung, denn nur wer jeden Tag konstant in der vorderen Hälfte oder gar im ersten Drittel unterwegs ist hat Chancen auf die vordersten Ränge in der Gesamtplatzierung. Diese sind sehr begeht, da sich aus ihnen unter anderem die Junioren Nationalmannschaft und die Qualifikation für die Weltmeisterschat bzw. Europameisterschaft geht. Für Chris ist dies jedoch aufgrund seines Alters nicht mehr möglich, denn als Junior gilt man bis zu einem Alter von einschließlich 25 Jahren. Ab dem nächsten Jahr ist er deshalb bei den „Erwachsenen“ dabei. Dennoch konnte Chris sich einen beachtlichen 10. Platz erfliegen.

Weiter Informationen und alle Ergebnisse der DMJ gibt es auf: www.dmj2018.de

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