Mitgliederversammlung des FSVH: Neue Halle bringt enorme Erleichterungen mit sich

Herrenberg: Roland Herold wurde als erster Vorsitzender im Amt bestätigt, ebenso die beiden Ausschussmitglieder Wolfgang Nagel und Tobias Diebold.

MV2017 klein

„Die Mitglieder sind in der vergangenen Saison viel geflogen. Unser Ziel, mehr als 1000 Stunden im Motorflug zu fliegen, haben wir erreicht. Wir sind unfallfrei geflogen, das ist dabei das Wichtigste.“, so Roland Herold, erster Vorsitzender des Flugsportvereins in seiner Eröffnungsrede der jährlichen Mitgliederversammlung. Der Verein hat 305 Mitglieder, unter ihnen die Ehrenmitglieder Ulf Meerbold sowie Rolf und Hilde Benz. Die Motorflieger waren 1021 Stunden in der Luft, was einer Steigerung von 15% entspricht, die Segelflieger 1167 Stunden und damit 5% mehr als im Jahr zuvor. „Flugsport lebt vom Mitmachen. Unsere Mitglieder haben viel gearbeitet und 6240 Stunden ehrenamtlich geleistet. Dazu kommen noch die vielen nicht erfassten Stunden“, berichtet Herold.

Eine Besonderheit im vergangenen Jahr war die neu bezogene Halle, durch welche die Mitglieder einfacher an die Flugzeuge gelangen können. Der Flugzeugpark der Segelflugsparte wurde durch den Verkauf eines Flugzeuges auf zehn reduziert. Einen Spendenscheck der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg-Stiftung über 1500 Euro für Navigationsgeräte für die Schulung wurde entgegengenommen. Investitionen in die Modernisierung des Flugzeugparks der Motor- und Segelflieger sind für dieses Jahr geplant. „Wir hatten Spaß bei unserer grandiosen Freizeitbeschäftigung und hoffen, dass wir noch mehr fliegen werden“, erläutert Herold das Ziel für dieses Jahr.

Flugbetriebsleiter Armin Schulz kann von vielen Ausflügen mit Flugzeugen des Vereins berichten. Unter anderem ging es nach St. Marys und den Scilly Islands, Helgoland und Oberschleißheim. „Fliegen macht am meisten Spaß, wenn man gut im Training ist. Daher wollen wir dieses Jahr unseren Schwerpunkt auf Fortbildung unserer aktiven Piloten setzen“ erläutert Schulz. Ein Angebot, die Nachtflugberechtigung zu machen, haben bisher zehn Piloten angenommen. Die Blindflugberechtigung soll in Zusammenarbeit mit der Flugschule Aero Beta angeboten werden. Weiterhin sind eine Auffrischung des Flugfunks, sowie eine Alpenflugeinweisung geplant. Ausflugsziele sind in diesem Jahr Zell am See, Helgoland, das Champagner Anbaugebiet Reims sowie Saarschleife und Mosel. Wanderpokale und Urkunden für den weitesten Flug, die meisten angeflogenen Flugplätze und die meisten Landungen auf fremden Plätzen wurden vergeben.

„In letztem Jahr sind wir in der Motorflug-Ausbildung 286 Stunden geflogen, das waren 68 Stunden mehr als im Jahr zuvor.“ berichtet Ausbildungsleiter Felix Michnacs. Drei Schüler haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, zwei weitere haben die Nachtflugberechtigung erhalten. Dieses Jahr soll vermehrt auch Schulbetrieb unter der Woche angeboten werden.

Von vielfältigen Aktivitäten in der Segelflugausbildung konnte Wolfgang Nagel berichten, der den krankheitsbedingt abwesenden Segelflugausbildungsleiter Harald Hiller vertrat. „Unsere 10 Flugschüler im Segelflug hatten 253 Stunden und 610 Starts. Ein Schüler hat die Prüfung bestanden, zwei neue Flugschüler haben wir aufgenommen. Aktuell haben wir noch freie Plätze für weitere Schüler“ freut sich Nagel über Anmeldungen für die Segelflugausbildung. Auf selbige macht der Flugsportverein aufmerksam durch Schulprojekte und dem Stellen von Angeboten beim Ferienspaß in Herrenberg und Ammerbuch.

Bei Wettbewerben erreichten auf dem Klippeneck den 14. Platz in der 18m Klasse Dieter Höckh und den 20. Tobias Diebold. Chris Hiller erreichte in der Standardklasse auf der Hahnweide den 9. Platz und bei der Qualifikation Deutsche Junioren in Stölln Rhinow den 6. Platz womit er sich für die Deutsche Juniorenmeisterschaft 2018 in Grabenstetten qualifizierte.

Von reger Beteiligung aller Altersgruppen beim Modellflug konnte der Spartenleiter Mathias Gießen berichten. Besonders herausragend war der der Modellflugbereich Freiflug. Diese Modelle fliegen ohne Fernsteuerung. Die Mitglieder haben viele Wettbewerbe besucht um sich mit anderen Modellen zu messen. „Anna, Tabea und Jonas Wiesiolek fliegen wie ihr Vater die Gummimotorklasse F1B. Im vergangenen Jahr waren wir bei Landesmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften, Worldcup Wettbewerben und bei der Junioren Europameisterschaft. Der größte Erfolg war der zweite Platz bei der Junioren EM in der Mannschaftswertung von Anna und Tabea Wiesiolek“ so Gießen.

Vom gelungenen Umzug in die neue Halle und dem Umbau der Seilwinde von Stahl- auf Kunststoffseile konnte der technische Leiter Martin Nuoffer berichten. Im Motorflug standen 22 größere Instandhaltungsmaßnahmen an, unter denen zahlreiche gesetzlich vorgeschriebene Kontrollen waren, die er und sein Team vor Ort selbst durchführen konnte. Durch die hohe Beteiligung der Mitglieder in der Werkstatt stehen im Segelflug zu Saisonbeginn fast alle Flugzeuge bereit.

Jugendleiter Dominik Eisenhut berichtete über die erfolgreichen Fluglager des Vereins, dabei als Highlight das THURM Fluglager mit den umliegenden Flugsportvereinen, welches im letzten Jahr in Poltringen stattfand. Für besonderen Einsatz und Unterstützung der Jugend im Verein erhielt Thomas Kirschbaum den Jugendehrenpreis.

Kassierer Daniel Saat konnte von den geordneten Finanzen des Vereins berichten. Die Kassenprüfer bescheinigten die lückenlose und korrekte Buchung der Kasse. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Erstmalig in der Vereinsgeschichte fand eine Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft statt. Diese erhielten: Ulrich Biegert, Gerhard Braitmaier, Hans Braitmaier, Willi Nuoffer, Heinz Unger und Hansjörg Jung. Für 40 Jahre wurden Bernt-Otto Hörmann und Franz Schmid geehrt, für 25 Jahre Thomas Leifert, Rosemarie Ludwig, Manfred Otto, Alexandra Sturm. Die silberne Ehrennadel vom BWLV erhielten Harald Milli und Wolfgang Schneider, die bronzene Gerhard Johner, Dieter Kimmelmann, Thomas Knapp und Franz Zimmermann. Chris Hiller wurde als Baden-Württembergischer Juniorenmeister im Streckensegelflug in der Standardklasse ausgezeichnet. Besonderer Dank für 30 Jahre Funk-Unterricht ging an Jürgen Schwab.

Termine

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